Gottfried Helnwein Info

Press and Media

Süddeutsche Zeitung – 29. März 1990

Nachhut-Gefechte

NACHHUT-GEFECHTE. Die "Trionfi" -Affäre: lauter Sündenböcke

von Roe

In der "Trionfi"-Affäre der Bayrischen Staatsoper, die dem engagierten Produktionsteam Kresnik/Helnwein den Laufpass gab und damit die geplante Festspielpremiere Anfang Juli gefährdete( siehe SZ vom 23.03), hatten sich die Herren Kresnik und Helnwein in kritischen Erwiderungen zu Wort gemeldet.

Stuttgarter Zeitung – 27. März 1990

Hans Kresnik

MÜNCHNER OPERNSTREIT

von <em>dpa</em>

Sawallisch kontra Kresnik und Helnwein.

Kresnik : "Es ist schade um die Arbeit, die angefangen vom Bühnenbild und dem Beleuchtungskonzept völlig klar und durchdacht war."
Helnwein verwies in seiner Stellungnahme darauf, dass von ihm seit 1989 ein komplettes, maßstabgetreues Modell mit allen dazugehörigen Zeichnungen vorliege. Die Einzelheiten seien mit dem technisch Verantwortlichen besprochen worden,
einer der besten Lichtdesigner der Rockmusikszene habe ein Beleuchtungskonzept mit über 250 computergesteuerten Scheinwerfern mit drei großen Videoleinwänden erarbeitet.
Zu seiner Vorlage mit Ausschnitten aus Bekleidungskatalogen als Grundlage für die Kostüme, die Sawallisch als Missachtung des künstlerischen Anspruchs der Oper zurück gewiesen hatte, sagte Helnwein:
"Dass meine Trivial-Collagen imstande waren, Herrn Sawallisch in eine schwere Krise zu stürzen, zeigt nur, dass er die Kunstgeschichte des zwanzigsten Jahrhunderts mit Readymade, Dada, Warhol und Beuys verschlafen hat."

BZ, Berlin – 27. März 1990

Der Münchener Opern-Krach um die Versandhaus- Mädchen, Teil 2

DIE MENSCHEN SEHEN AUS WIE RICHTIGE MENSCHEN

München, 27.März
Opern-Krach in München, 2.Teil:
Jetzt schießen der entlassene Ausstatter Gottfried Helnwein und der Regisseur und Choreograph Johann Kresnik, denen Operndirektor Wolfgang Sawallisch "Konzeptionslosigkeit" vorgeworfen hat, zurück.

Frankfurter Allgemeine – 16. November 1989

one-man show Museum Folkwang, Essen

Zeichenopfer

von Roland Gross

Gottfried Helnwein in Essen.
Durch die Ausstellung im Essener Museum Folkwang mit über fünfzig Pastellen, Aquarellen, und Zeichnungen, die zusammen eine konzentrierte Werksübersicht seit 1969 ergeben, führt jener, blutrote, nicht zuletzt austriatypische Faden

ZEIT magazin Nr. 20 – 12. Mai 1989

MUSEUM OF THE 100 PICTURES; G:HELNWEIN WRITES ABOUT DONALD DUCK; CREATED BY DISNEY ARTIST CARL BARKS

MICKYMAUS UNTER DEM ROTEN STERN

von Gottfried Helnwein

MUSEUM OF THE  100 PICTURES; G:HELNWEIN WRITES ABOUT DONALD DUCK; CREATED BY DISNEY ARTIST CARL BARKS

Als ich ein Heft öffnete, fühlte ich mich wie einer, der bei einem Grubenunglück verschüttet worden war, und nun nach vielen Tagen Finsternis wieder ans Tageslicht trat.
Ich blinzelte, weil sich meine Augen noch nicht an das gleissende Licht der Sonne von Entenhausen gewöhnt hatten, und sog gierig die frische Briese, die vom Geldspeicher Dagobert Ducks herüberwehte, in meine staubigen Lungen.

MIZUE, Tokyo, Japan – November 30, 1988

art magazine, Japan

THE BLACK MIRROR, The world of Gottfried Helnwein

by Toshiharu Ito

Artist of inner Turmoil.
Gottfried Helnwein's works from the 1980's are represented by the self-portraits in his "Black Mirror" series.
However, these works reach far beyond the boundaries of the ordinary self-portrait.
They reflect the inner wants and desperation which lies within the viewer's own self.
Helnwein points out the new form of the modern self-portrait which involves the creator and viewer alike.

Rhein-Neckar-Zeirung – 16. Dezember 1988

"Der Untermensch", Edition Braus

Braus - Buch ausgezeichnet

"Helnwein - Der Untermensch" wurde als eines der schönsten Bücher des Jahres 1988 ausgezeichnet.

Frankfurter Allgemeine – 29. Oktober 1988

Neunter November Nacht, Installation at Museum Ludwig

EVIDENTER ZUFALL

von moen.

Erst durch die Zerstörung seines Werks nimmt Helnweins Aussage Gestalt an.

Koelner Stadtanzeiger – 26. Oktober 1988

Bilder mit Messer zerstoert

KINDERPORTRAITS MIT MESSER ZERSTÖRT

von hue


Frankfurter Allgemeine – 11. Oktober 1988

"Neunter November Nacht",Installation zwischen Museum Ludwig und Kölner Dom

Äfflinge und Tschandalen

von Roland Mischke

Die Bilderstrasse zwischen dem Kölner Dom und dem Museum Ludwig ist hundert Meter lang. Jedes der Bilder ist vier Meter hoch

Es sind täglich Tausende, die den hinteren Teil der Domplatte passieren, und die weitaus meisten von ihnen, die nur die Bildersprache der Werbung an dieser Stelle kennen, sind verdutzt, empört, schockiert über die bleichen Kindergesichter,die im Scanachrome-Verfahren auf Kunststoffolie gebracht worden sind.

Kaum war die Bilderstrasse installiert, kam es schon zu ersten Beschädigungen: Nachts wurde mit Messern in die, durch das Schminken verfremdeten, alt wirkenden grossformatigen Kinderportraits hineingestochen, ein Bild wurde gestohlen.
Kölner Museen und die Stadtverwaltung erhalten täglich Dutzende Anrufe und befinden sich im Erklärungs- und Legitimationszwang.